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Gemeinde in K’ara K’ara

In Cochabamba gibt es sehr viele evangelikale Gemeinden. Zurzeit besuchen wir die Gemeinde „Gracia de Dios“ – (deutsch: Gottes Gnade) in K‘ara K‘ara, einem etwas außerhalb gelegenen Stadtteil Cochabambas. Von unserer Wohnung brauchen wir etwa eine halbe Stunde mit dem Taxi. Warum wir so weit fahren, wenn auch im Stadtzentrum Gemeinden existieren? Stefan lebte in seiner Zeit als Kurzzeitler 2017 in dem Gemeindehaus und so ist es auch ein Stück weit „nach Hause kommen“. Außerdem ist die Botschaft der Predigt das klare Evangelium, was uns sehr wichtig ist.

Das Gemeindehaus

Die Gemeinde ist erst neun Jahre alt und aus einer Kinderstunde in einem der ärmeren Stadtteile Cochabambas entstanden. K’ara K’ara wurde 1987 für die Einrichtung der städtischen Mülldeponie ausgewählt und bedeutet auf Quechua „salziger, trockener, würziger Ort“ – ein passender Name, wenn der Wind den Gestank der Mülldeponie in die „falsche“ Richtung weht. Die Einwohner von K’ara K’ara sind überwiegend arme Migranten aus den Anden.

Mülldeponie in K'ara K'ara

Der Gottesdienst in K’ara K’ara unterscheidet sich von den Gottesdiensten in Deutschland vor allem in der Dauer =) Drei Stunden Gottesdienst sind ganz normal.

9:30 Uhr: Die Gemeinde trifft sich zum Abendmahl. Wir sitzen in einem großen Kreis und nach ein paar Liedern werden Brot und Wein herumgereicht, die uns an das Erlösungswerk Christi erinnern.


10:30 Uhr: Der Haupt-Gottesdienst beginnt. Es sind etwa 100 Leute gekommen, davon viele Kinder. Wir singen gemeinsam einige Lieder. Dann dürfen Bibelverse auswendig vorgetragen werden. Manche erzählen gleich ein ganzes Kapitel. Danach sind die Sonntagsschulgruppen mit einem Beitrag an der Reihe.

11:15 Uhr: Die Kindergruppen sind nun in der Sonntagsschule. Die Erwachsenen lesen gemeinsam einen Bibeltext. Immer im Wechsel liest der Gottesdienstleiter einen und die Gemeinde im Chor den nächsten Vers.
11:30 Uhr: Die Predigt beginnt. Mit viel Elan gibt der Pastor die Botschaft weiter. Es sind gute Predigten, die auch wir sehr gut verstehen können. 

12:30 Uhr: Der Gottesdienst ist zu Ende. Nicht nur für Madita sind die drei Stunden eine Herausforderung. Aber wir sind froh in der Gemeinde gute geistliche Gemeinschaft zu haben. Nach dem Gottesdienst gibt es meistens noch ein leckeres gemeinsames Mittagessen mit interessanten Gesprächen.