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Erste Campamentos

Nachdem das Internatsjahr offiziell abschlossen wurde, begannen direkt die Kinderfreizeiten (Campamentos). Ende 2023 waren schon 4 Gruppen auf der Freizeit. Kleine Mädchen, kleine Jungs, große Mädchen, große Jungs. Die kleinen Kinder hatten drei Tage lang Freizeit und die größeren 5 Tage. Auch ein paar Internatskinder konnten dabei sein. Stefan durfte bei den großen Jungs (12-15 Jahre)  mithelfen.

Zu Beginn werden die Kinder in 6 Gruppen aufgeteilt, in denen sie die meisten Aktivitäten auf der Freizeit gemeinsam bestreiten. In einem Zimmer schlafen, Morgenandacht, an einem Tisch essen, Wettkämpfe austragen.

Der Morgen beginnt für die Betreuer um 6 Uhr mit einer Morgenandacht und einer kurzen Besprechung. Die Kinder müssen um 7 Uhr zum Morgensport antreten. Nach einer Andacht in den Kleingruppen gibt es ein gutes bolivianisches Frühstück. Der Tag ist angefüllt mit Bibelarbeit, Basteln, Sport und Piscina („Freibad“).  Ein Highlight ist immer der Donnerstag. Dann dürfen die Eltern zu Besuch kommen und abends gibt es Lagerfeuer mit Waffeln und „dulce de leche“ (Milchmädchen). Dabei werden persönliche Zeugnisse und eine Predigt gebracht.

Manche Jungs kommen aus christlichen Elternhäusern, andere wissen wenig über Gott und die Bibel. 

Dieser Junge war zwar nicht der jüngste, aber der kleinste auf der Freizeit. Er wohnt nicht direkt in Guayaramerin, sondern etwas außerhalb. Bei einem persönlichen Gespräch mit einem Betreuer durfte er erkennen, dass er Errettung braucht und sich zu Gott bekehren. Seine Eltern sind keine Christen. Es gibt auch keine Gemeinde in seinem Umkreis, die er besuchen könnte – die geistliche Betreuung nach der Freizeit, also schwierig. Aber Gott kann auch in seinem Leben wirken, darauf hoffen wir, dafür beten wir.

Für alle Aktivitäten und Aufgaben (die Kinder müssen nach jeder Mahlzeit Geschirr spülen, fegen, Bäder putzen, etc.) gibt es Punkte. Wird eine Aufgabe schlecht erledigt, gibt es Abzüge. Diese Vorgehensweise wirkt. Jeden Morgen sind die Betten gemacht, alle Schuhe stehen in einer Ecke, die Koffer oder Reisetaschen stehen auf dem Bett am Fußende. Ähnlich bei den anderen Aufgaben. Nach dem Essen bleibt kein Reiskorn im Teller oder auf dem Tisch. Jeder weiß: Das gäbe Punktabzug für die ganze Gruppe. Es wird immer streng kontrolliert. Auch für zu-spät-kommen werden Punkte abgezogen. So hat es zwar einen Hauch von Militär-Drill, aber es herrscht Disziplin.

Die meisten Punkte bringen jedoch die auswendig gelernten Verse. Bei den großen Kindern mussten 13 Verse auswendig gelernt werden. Und von 65 Kindern haben 21 Kinder! alle 13 Verse fehlerfrei aufsagen können. Da mussten noch schnell ein paar zusätzliche Preise aus der Stadt angefordert werden.

In den drei Wochen haben über 250 Kinder viel über Gottes Wort und die Erlösung gehört. Wir dürfen darauf vertrauen, dass Gottes Wort wirksam ist – auch in den Herzen von Kindern.